MBA-Teams vor Doubleheader in Sandersdorf

Das BBL-Pokalturnier lässt auch die Mitteldeutsche Basketball Academy nicht unberührt. Statt in der heimischen Weißenfelser Stadthalle absolvieren die Nachwuchsmannschaften ihre ersten Saisonheimspiele in der Ballsporthalle in Sandersdorf. Am Samstag trifft dabei um 12 Uhr zunächst das JBBL-Team der MBA auf den Aufsteiger TenneT Young Heroes Bayreuth, ehe das NBBL-Team um 15 Uhr die Akademie von s. Oliver Würzburg empfängt.

Marcus Brambora und sein JBBL-Team peilen gegen Bayreuth den zweiten Sieg in Serie an.

Weil die Bayreuther zum Saisonstart spielfrei waren, lässt sich deren Qualität schwer einschätzen. „Sie spielen offenbar relativ aggressiv und verfügen über große, robuste Spieler“, sagt MBA-Trainer Marcus Brambora über den Gegner. Lieber konzentriert sich Brambora aber ohnehin auf seine eigene Mannschaft. „Wir haben in der Trainingswoche in der Offensive an unserem Setplay gearbeitet“, verrät er. 32 Ballverluste wie beim Auftaktsieg in Kassel (89:61) sollen seine Jungs gegen Bayreuth tunlichst vermeiden. Auch die Eins-gegen-Eins-Defensive stand auf dem Trainingsplan, schließlich hatte Kassels Topscorer Frederic Henn gegen die MBA satte 40 Punkte erzielt.

Brambora sieht sein Team gegen die Oberfranken in der Favoritenrolle und hofft auf einen selbstbewussten Auftritt. Allerdings ist er zu Umstellungen gezwungen, weil neben dem schon länger verletzten Niklas Wolff mit Carlos Domke und Nathanael Schilling-Schön zwei weitere große Spieler diesmal fehlen werden. Eine Dominanz unter dem Korb wie in Kassel ist also nicht unbedingt zu erwarten. „Das tut uns natürlich weh“, gibt Brambora zu. Nun kann die junge Truppe jedoch beweisen, dass sie auch über andere Waffen verfügt.

Eine schwere Prüfung wartet auf das NBBL-Team der MBA. Die Jungs von Trainer Chris Schreiber treffen auf die s. Oliver Würzburg Akademie, die am ersten Spieltag beim 100:52-Kantersieg gegen Bayreuth mächtig Eindruck hinterlassen hatte. Aus diesem einen Spiel einen Grund zur Ehrfurcht abzuleiten, wäre allerdings Unsinn. Zumal die MBA bei der unglücklichen 53:58-Auftaktniederlage in Chemnitz sehr wohl andeutete, zu was sie fähig sein kann. Schreiber sieht dem zweiten Saisonspiel deshalb gelassen entgegen. „Druck gibt es gar nicht. Die Saison ist kein Sprint, sondern eher ein Marathon“, sagt er. Für ihn ist es wichtig, dass sich seine Mannschaft Stück für Stück weiterentwickelt. Aus dem Team der Würzburger hebt Schreiber Julius Böhmer („Er ist der Denker und Lenker“) und Elijah Ndi („Ein sehr athletischer Flügelspieler“) hervor.

Ein Schwerpunkt im Training war die Transition Defense, schließlich erzielte Würzburg gegen Bayreuth sehr viele Punkte durch Schnellangriffe. „Das wollen wir verhindern“, betont Schreiber. Zudem darf man darauf hoffen, dass die MBA nicht noch einmal so viel Wurfpech hat wie in Chemnitz, als nur einer von 22 Dreierversuchen von Erfolg gekrönt war. Bis auf den erkrankten Justin Wenzel kann Schreiber personell aus dem Vollen schöpfen.