MBA-Teams kassieren unnötige Niederlagen

Die Mannschaften der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) erlebten einen ersten Advent zum Vergessen. Während die U19 in der NBBL eine 66:77 (38:37)-Niederlage bei den TenneT young heroes Bayreuth kassierte, unterlag die U16 in der JBBL-Relegation beim Friedenauer TSC mit 59:66 (33:26).

U16-Trainer Marcus Brambora konnte vor allem mit der Offensivleistung seiner Mannschaft in Berlin nicht zufrieden sein. Foto: Hartmut Bösener

Das Vorhaben der U19, den zweiten Platz in der Gruppe hinter den dominanten Tornados Franken zu festigen, scheiterte vor allem an den Foulproblemen der Leistungsträger. Für Aufbauspieler Malcolm Lucas Neufert war schon nach 16 Einsatzminuten mit dem fünften Foul Schluss. Dieses Schicksal ereilte Sean Ludwig zwar nicht, aber auch er konnte wegen hoher Foulbelastung nur 18 Minuten abreißen. Ein Rhythmus ließ sich dadurch nicht entwickeln. Zudem fanden die Gäste kein Mittel gegen Bayreuths Topscorer Louis Nauthon, der für seine 27 Punkte nur 17 Würfe aus dem Zweipunktebereich benötigte und mit elf Rebounds auch zur Überlegenheit der Gastgeber unter dem Korb beitrug. „Wir haben defensiv keinen Zugriff bekommen“, sagt Trainer Werner Gorsky. „In der ersten Halbzeit konnte das Bayreuth nur noch nicht ausnutzen.“

Im dritten Viertel eroberten die Oberfranken dann jedoch die Führung und setzten sich mit einem Lauf zu Beginn des letzten Abschnitts vorentscheidend ab. „Wir haben in dieser Phase viele schlechte Entscheidungen getroffen“, sagt Gorsky. Nur selten konnten die Gäste Ballgewinne in Fastbreaks ummünzen, wie es ihnen noch beim 103:74-Hinspielsieg häufig gelungen war. „Wenn wir nur auf einer Seite des Feldes ins Spiel gefunden hätten, wäre ein Sieg drin gewesen“, ärgert sich der MBA-Coach über die verpasste Chance. Mit 19 Punkten avancierte Rückkehrer Elia de Almeida Rosa zum besten Werfer beim Verlierer.

Auch bei der U16 der MBA regierte der Frust. „Eigentlich musst du dieses Spiel gewinnen“, macht Trainer Marcus Brambora nach der Niederlage in Berlin deutlich. Gegen einen keinesfalls übermächtigen Gegner genügten der MBA eine konzentrierte Defensivleistung und fünf gute Minuten in der Offensive, um einen 33:26-Vorsprung zur Halbzeit herauszuarbeiten. Nach der Pause lief dann jedoch fast gar nichts mehr zusammen, das dritte Viertel gaben die Gäste mit 8:19 ab. „Wir haben dann auch verkrampft. Da war niemand dabei, der die Kohlen aus dem Feuer holen konnte“, sagt Brambora, der krankheitsbedingt kurzfristig auf Karl Haring verzichten musste. Gerade auf der Aufbauposition fehlten dadurch die Alternativen, zumal mit Ilias Amin ein Leistungsträger gegenwärtig ebenfalls angeschlagen ist. Als bester Werfer der MBA zeichnete sich Carlos Domke mit 21 Punkten aus.

Eine Enttäuschung erlebte auch die U15 des MBC Weißenfels in der Mitteldeutschen Liga. Nach zuletzt zwei überzeugenden Siegen musste sich die Mannschaft von Trainer Mario Leuschner in der Sporthalle Schlossgarten den Basketball Löwen Erfurt überraschend mit 77:82 geschlagen geben. Die Favoritenrolle behagte dem MBC überhaupt nicht. Er spielte in der Offensive viel zu umständlich und ließ in der Defensive die nötige Aggressivität vermissen. Auch 25 Punkte von Jonas Baier konnten nicht verhindern, dass der MBC die Tabellenführung einbüßte.

Dagegen landete die U14 des MBC in der MDL einen kaum für möglich gehaltenen Auswärtssieg in Gotha. Mit einem Rumpfteam von nur sieben Spielern angetreten, gerieten die Gäste schnell mit 0:17 in Rückstand. Doch schnell streifte der MBC diesen Fehlstart ab und initiierte eine furiose Aufholjagd. Bereits zur Pause hatten die Gäste den klaren Rückstand in eine 51:49-Führung umgewandelt. Dieses hohe Niveau hielten die Leuschner-Schützlinge auch in der zweiten Halbzeit aufrecht und erspielten sich gegen den konsternierten Favoriten zwischenzeitlich eine 83:69-Führung. In der Schlussphase kam Gotha noch einmal stärker auf, doch der MBC ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen und gewann am Ende mit 89:85. Mit 38 Punkten avancierte Felipe Kindling zum besten Werfer des MBC.