MBA-Teams kassieren Rückschläge

Im Kampf um die Playoffs hat die U18 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) einen Dämpfer hinnehmen müssen. Das Team von Trainerin Sandra Rosanke unterlag nach einer schwachen ersten Halbzeit dem Tabellenzweiten SC Rist Wedel deutlich mit 56:78 (26:48).

Prudents David Oboh überzeugte nicht nur mit diesem Block, sondern auch mit 14 Punkten und 19 Rebounds. Dennoch zog die MBA gegen Wedel klar den Kürzeren. Foto: Caros Basketballfotografie

Die männliche U16 hat indes den erhofften ersten Heimsieg in der Hauptrunde der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) verpasst. Das Team von Trainer Darren Stackhouse musste sich der SG Bernau-Berlin-Nord mit 72:81 (36:46) geschlagen geben. Mit zwei Siegen aus fünf Spielen kehrten die MBA-Rookies des Jahrgangs 2010 vom Turnier der Central European Youth Basketball League (CEYBL) in Teplice zurück.

U18-WNBL: MBA – SC Rist Wedel 56:78 (26:48)

Die MBA konnte im Duell gegen den Tabellenzweiten nicht an die zuletzt starken Vorstellungen anknüpfen. Das Team von Trainerin Sandra Rosanke fand im ersten Viertel defensiv keinerlei Zugriff und geriet so bereits nach dem ersten Viertel klar mit 16:31 in Rückstand. Der verpatzte Start schmälerte nicht nur die Siegchancen beträchtlich, er griff auch das mühsam erarbeitete Selbstbewusstsein der Gastgeberinnen an. Zudem verstrickten sie sich immer wieder in Diskussionen mit den Schiedsrichtern. Ohne den nötigen Fokus ließen sie im zweiten Viertel selbst klare Chancen liegen, weshalb ihnen auch die deutlich verbesserte Defensivleistung nichts nutzte. So bauten die Gäste ihren Vorsprung bereits bis zur Pause vorentscheidend aus.

Erst in der zweiten Halbzeit besann sich die MBA wieder auf jene Qualitäten, die sie in den ersten Partien des neuen Jahres ausgezeichnet hatte. So erzwangen die Gastgeberinnen ein ausgeglichenes Spiel, ohne aber am klaren Sieg Wedels rütteln zu können. Mit 15 Punkten avancierte U16-Nationalspielerin Chinaza Ezeani zur besten Werferin der MBA, die nun die abschließenden Partien bei BASS Berlin (18. Februar) und gegen die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel (25. Februar) voraussichtlich beide gewinnen muss, um sich noch für die Playoffs qualifizieren zu können.

Das sagt die Trainerin: „Wir haben uns im ersten Viertel drei, vier Fehler geleistet und sind dann sofort in alte Muster verfallen. Wir haben Aufmerksamkeit und Aggressivität in der Verteidigung vermissen lassen und uns mit den Schiedsrichtern angelegt, wodurch wir den Fokus völlig verloren haben. Das darf uns nicht passieren. In der zweiten Halbzeit war ich mit der Leistung meines Teams einverstanden, das müssen wir mitnehmen in die nächsten Partien.“

U16-JBBL: MBA – SG Bernau-Berlin-Nord 72:81 (36:46)

Stark ersatzgeschwächt ging die MBA ins Heimspiel gegen Bernau. Neben Topscorer Mika Siegert (Fingerverletzung) fehlten ihr krankheitsbedingt auch wichtige Rollenspieler wie etwa Milo Dalchau. Trotz der ungünstigen Voraussetzungen erzwangen die Gastgeber gegen einen tief besetzten Gegner ein enges erstes Viertel (19:21). Als sich im zweiten Abschnitt dann allerdings die Ballverluste häuften und Bernau zu leichten Fastbreak-Punkten kam, wuchs der Rückstand bis zur Pause auf zehn Punkte an.

Mit hoher Intensität in der Verteidigung kämpften sich die Stackhouse-Schützlinge im dritten Viertel jedoch zurück in die Partie und glichen zwischenzeitlich sogar aus, ehe sich der Kräfteverschleiß zunehmend bemerkbar machte. So konnten sich die Gäste bis zum Ende des Viertels wieder auf 61:53 absetzen. Zwar ließ der Kampfgeist der MBA nicht nach, doch als im letzten Abschnitt Mohamed Ibrahim und Nils Laubner nacheinander mit dem fünften Foul ausschieden, fehlte den Gastgebern die Substanz, um den Sieg der Bernauer noch einmal gefährden zu können. Abdul Wasay Wafa zeichnete sich mit 24 Punkten als Tospcorer aus. Nathan Westphal gelang mit 22 Zählern und zehn Rebounds ein Double-Double.

Das sagt der Trainer: „Wir hatten diesmal fünf Spieler auf dem Feld, für die es das erste oder zweite JBBL-Spiel war. Sie haben ihre Sache gut gemacht, mit voller Besetzung wäre dieses Spiel aber sicher anders gelaufen. Stolz bin ich, wie wir uns nach der schwachen Phase im zweiten Viertel ins Spiel zurück gekämpft haben. Leider fehlte am Ende die Kraft und nach den fünften Fouls für Mohamed und Nils auch die Qualität für eine Wende.“

MBA-Rookies verpassen Podestplatz nur knapp

Zum dritten und letzten Mal in dieser Saison traten die MBA-Rookies des Jahrgangs 2010 am Wochenende bei einem CEYBL-Turnier an. In Teplice verpassten sie dabei nur hauchdünn ihr bestes Ergebnis. Nach einer unglücklichen 57:58 (32:35)-Niederlage im finalen Turnierspiel gegen den direkten Rivalen BK Teplice musste die MBA den dritten Platz in der Endabrechnung dem Team des Gastgebers überlassen.

Auch ohne ihren erkrankt fehlenden Trainer Elias Maahs, für den dankenswerterweise kurzfristig Norbert Walkowski und André Spalke in die Bresche sprangen, konnte sich der Auftritt der MBA-Rookies in Tschechien aber sehen lassen. Gleich zum Auftakt trafen sie auf den späteren Turniersieger BCM Olmütz und hielten teilweise sehr gut mit, ohne die 53:70 (22:34)-Niederlage verhindern zu können. Mit 14 Punkten avancierte Jakob Spalke in diesem Spiel zum Topscorer. Das zweite Duell gegen MBK Karlovka Bratislava entwickelte sich zu einer klaren Angelegenheit für die MBA. Dank einer ausgeglichenen Mannschaftsleistung mit vier Spielern im zweistelligen Punktebereich gelang gegen die Slowaken ein souveräner 68:44 (30:23)-Erfolg.

Die MBA-Rookies beendeten das CEYBL-Turnier in Teplice mit zwei Siegen auf Rang vier. Foto: CEYBL

Der zweite Turniertag begann für die MBA-Rookies mit einem Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Auf BK Brandys nad Labem waren sie bereits beim ersten CEYBL-Turnier getroffen. Und auch diesmal musste sich die MBA knapp geschlagen geben. Nach einem verpatzten Auftaktviertel (11:20) kämpfte sich das Team um Topscorer Fabian Hase (elf Punkte) zwar bravourös heran und verkürzte drei Minuten vor Ende auf 44:48. In der Schlussphase blieben aber zu viele Wurfchancen ungenutzt, sodass die Tschechen, die sich mit drei Spielern aus Chemnitz verstärkt hatten, letztlich mit 54:47 (33:26) die Oberhand behielten. Die MBA ließ sich davon aber nicht nachhaltig beeindrucken und feierte im folgenden Spiel gegen Slavia Trnava einen ungefährdeten 71:48 (42:28)-Sieg. Als bester Werfer zeichnete sich dabei erneut Spalke mit 14 Punkten aus. Zwölf der 13 eingesetzten Spieler trugen sich in die Korbschützenliste ein.

So kam es am Sonntag also zum Spiel um Platz drei gegen das Team des Gastgebers. Die MBA begann sehr fokussiert und führte nach zehn Minuten mit 16:12, ehe eine Schwächephase im zweiten Viertel zum knappen Halbzeitrückstand führte. Im hart umkämpften zweiten Durchgang dominierte auf beiden Seiten die Defensive. Kurz vor Schluss ging Teplice durch zwei verwandelte Freiwürfe in Führung, doch mit ihrem letzten Angriff besaßen die MBA-Rookies noch die Chance auf den Sieg. Ein Foulspiel Teplices blieb allerdings ungeahndet, und so jubelten am Ende die Gastgeber über Rang drei.

Einige knappe und unnötige Niederlagen sorgten zwar dafür, dass die Gesamtbilanz dieser CEYBL-Saison für die MBA mit fünf Siegen aus 14 Spielen eher dürftig ausfiel, doch viel wichtiger als die nackten Zahlen ist die Weiterentwicklung der Spieler, um sie auf den nächsten Schritt in ihrer Karriere vorzubereiten. Und in dieser Hinsicht fällt das Fazit sehr positiv aus. Die MBA überzeugte bei den Turnieren mit einem breit aufgestellten Kader und wechselnden Topscorern auf verschiedenen Positionen. Einige Spieler trainieren bereits jetzt regelmäßig mit dem JBBL-Team und sollen ab der kommenden Saison fester Bestandteil der Rotation werden. Neben dem sportlichen Wert bieten die CEYBL-Turniere Raum für tolle persönliche Erfahrungen. Die MBA-Rookies aus insgesamt acht mitteldeutschen Vereinen wuchsen zu einer verschworenen Einheit zusammen und hatten gemeinsam viel Spaß. Ein großes Dankeschön gilt auch Ilja Kreyß und Easy Busreisen GmbH für die sicheren Fahrten hinaus in die CEYBL-Welt und allen Helfern, die das begeisternde Heimturnier Mitte Januar in Halle ermöglicht haben.

Für die MBA spielten: Darian Amtmann (USV Halle/5 Spiele/22 Punkte), David Johan Baumann (USC Leipzig/5/12), Tamino Beck (BSW Sixers/5/6), Emilio Fiedler Bauta (USC Leipzig/5/45), Fabio Friedrich (BBC Halle/5/12), Till Gollmann (BBC Halle/5/10), James Grätz (BSW Sixers/4/10), Fabian Hase (USC Leipzig/5/45), Hugo Koch (Young Baskets Harz/4/4), Leo Kuhlemann (USC Magdeburg/4/6), Benjamin Roßner (BBC Halle/5/47), Jakob Spalke (USC Leipzig/5/57), Noah Winter (USV Halle/5/20).

Ergebnisse:

BCM Olmütz – MBA 70:53 (34:22)
MBA – MBK Karlovka Bratislava 68:44 (30:23)
BK Brandys nad Labem – MBA 54:47 (33:26)
MBA – Slavia Trnava 71:48 (42:28)
BK Teplice – MBA 58:57 (35:32)