MBA-Teams in der Bredouille

Eigentlich soll die U19 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) am Sonntag (13 Uhr, Stadthalle Weißenfels) gegen die Eisbären Bremerhaven in die Abstiegsrunde der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) starten. Doch wegen mehrerer Corona-Fälle bei der MBA steht die Austragung der Partie auf der Kippe. Für die U16 geht es am Samstag (13 Uhr) in der JBBL-Relegation beim Tabellenführer TuS Lichterfelde hingegen in erster Linie um Schadensbegrenzung.

So viele Spieler wie auf diesem Foto wird MBA-Trainer Werner Gorsky im Heimspiel gegen Bremerhaven am Sonntag sicher nicht zur Verfügung haben. Foto: Hartmut Bösener

„Aktuell haben wir nur acht einsatzfähige Spieler“, verweist Trainer Werner Gorsky auf die dramatische Situation bei der U19. Bis zum Sonntag stehen noch weitere Testreihen an, die Zahl der positiven Fälle könnte also noch ansteigen. Die MBA hat bereits einen Verlegungsantrag gestellt. Von einer geordneten Vorbereitung auf die Partie gegen Bremerhaven konnte angesichts der jüngsten Hiobsbotschaften ohnehin keine Rede sein. „Wir können seit zwei Wochen nicht mehr Fünf-gegen-Fünf trainieren“, sagt Gorsky.

Am zurückliegenden Wochenende fiel bereits das Hauptrundenspiel bei den Niners Chemnitz wegen Corona-Fällen bei den Gastgebern aus. Diese Partie wird nun in der Abstiegsrunde nachgeholt. Bis Ende März soll die NBBL-Saison abgeschlossen sein. „Das bedeutet für uns neun Spiele an neun Wochenenden“, sagt Gorsky. Der Spielraum für weitere Verlegungen ist also schon jetzt äußerst begrenzt.

Unter normalen Bedingungen wären die Eisbären Bremerhaven einer jener Gegner, gegen die ein Heimsieg fast schon Pflicht wäre, um die Chancen auf den Klassenerhalt zu erhöhen. In der Hauptrundengruppe Nord holten die Eisbären aus zehn Spielen nur einen Sieg. Die MBA konnte aus der Ost-Gruppe dagegen drei Erfolge in die Abstiegsrunde mitnehmen, was ihre Ausgangslage deutlich verbessert. Corona mischt die Karten nun jedoch neu. Unterschätzen dürfe man Bremerhaven ohnehin nicht, betont Gorsky. „Ich kenne die Eisbären aus meiner Zeit in Paderborn ganz gut. Das ist eine vernünftige Mannschaft mit guten Außenspielern.“ Herausragender Akteur ist der 18-jährige Guard Mitja Kruhl, der in dieser Saison bereits drei Spiele mit 30 oder mehr Punkten hingelegt hat und auch schon Erfahrungen im Pro-A-Team der Eisbären sammeln durfte.

Nicht von aktuellen Corona-Fällen, wohl aber von Quarantänemaßnahmen ist die U16 der MBA betroffen. Zudem kommt mit Florian Voigt ein weiterer verletzter Spieler hinzu. So dramatisch wie beim NBBL-Team ist die Lage nicht, doch selbst in Bestbesetzung wären die Schützlinge von Trainer Marcus Brambora in Lichterfelde nur Außenseiter. Die Berliner gewannen in der Relegation bislang jedes ihrer fünf Spiele. Im Hinspiel fegten sie mit 90:34 über die körperlich klar unterlegene MBA hinweg. Center Leon Geißler holte dabei fast so viele Rebounds (24) wie die komplette MBA (29). „Ich wünsche mir, dass wir in der Offensive wieder mehr miteinander spielen und defensiv dagegenhalten“, sagt Brambora, wohl wissend, dass ein Sieg mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Illusion bleiben wird. „Wir sehen es ein Stück weit auch als Trainingsspiel.“ Die wichtigen Aufgaben im Kampf um den Klassenerhalt stehen für die MBA ohnehin erst danach an, beginnend mit dem Heimspiel gegen die SG Bernau-Berlin-Nord am 13. Februar.

Veröffentlicht in Allgemein, Nachwuchsnews
Vorheriger Beitrag
Wölfe in Quarantäne – Erste Spielabsage
Nächster Beitrag
Heimspiel gegen Gießen wird verschoben