Letztes Heimspiel der Saison

Eine spannende Konstellation bietet sich dem SYNTAINICS MBC vor dem 32. Spieltag in der easyCredit BBL. Mit einem Sieg im letzten Heimspiel der Saison am Sonntag (15.30 Uhr) in der Stadthalle Weißenfels gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg können die Wölfe den Klassenerhalt vorzeitig perfekt machen – Niederlagen des Drittletzten Heidelberg gegen Meister Ulm oder des Vorletzten Crailsheim gegen Bamberg am Vorabend vorausgesetzt.

In jedem Fall wäre der zehnte Saisonsieg wertvoll, den 14. Tabellenplatz zu festigen und den Abstand zu den Abstiegsrängen wahren. Die nach wie vor ungemütliche Ausgangslage: Die Wölfe trennt nur der gewonnene direkte Vergleich vom 15. Rostock (beide 9:22 Saisonsiege). In Lauerstellung folgen Heidelberg (8:23) auf Platz 16 und Crailsheim (7:24) auf dem ersten Abstiegsrang 17, Tübingen (6:24) ist leicht abgeschlagen Letzter. Im Gegensatz zu den Wölfen, die am nächsten Donnerstag in Göttingen und zum Saisonfinale am Sonntag, 12. Mai, in Vechta zweimal auswärts antreten müssen, haben alle anderen Teams am vorletzten oder letzten Spieltag noch ein Heimspiel.

Präsentiert wird die Partie am Sonntag von MITGAS, Radio Brocken, Ur-Krostitzer und der Winzervereinigung Freyburg. Dyn überträgt wie gewohnt live, Tickets gibt es hier. Die Freyburger Weinprinzessin hat ihr Kommen angekündigt. Auf dem Vorplatz der Stadthalle Weißenfels findet traditionell im Anschluss an das letzte Heimspiel der Saison die Verabschiedung der Spieler auf einer Bühne statt. Ur-Krostitzer und die Winzervereinigung Freyburg stellten Freibier bzw. Freiwein zur Verfügung, für musikalische Unterhaltung sorgt Radio Nation.

Beide Teams gehen mit einer Auswärtsniederlage unter der Woche in die Partie: Die Wölfe mussten sich in Würzburg mit 83:107 beugen, die MHP RIESEN verloren in Rostock 85:91 und stehen am Sonntag ebenso unter Erfolgsdruck. Als momentan Tabellenachter mit 18:13 Siegen kämpfen sie noch um den sechsten Tabellenplatz und damit die direkte Playoff-Qualifikation. Hier liefern sich die Schwaben ein Triell mit Vechta und Bonn (beide 19:12), den Umweg über die neu eingeführten Playins (Ränge sieben bis zehn) wollen sie vermeiden.

Einen physisch starken Gegner mit starker Verteidigung und gutem Offensivreboundin, erwartet Wölfe-Headcoach Predrag Krunic. Seine Schützlinge müssen sich auf eine intensive Partie über die gesamten 40 Minuten gefasst machen, eine Halbzeit mitzuhalten, wie jüngst in Würzburg, sei zu wenig. Der Schlüssel zum Sieg am Sonntag liege laut Predrag Krunic im Rebounding.

Das Hinspiel Mitte Dezember gewannen die Wölfe mit 81:78 – es war der erste Auswärtssieg in der schwäbischen Barockstadt nach mehr als zehn Jahren. Martin Breunig und Johnathan Stove bei den Wölfen sowie Jayvon Graves bei den MHP RIESEN waren damals mit je 17 Punkten die Topscorer. Graves, ein 1,91 Meter großer Combo Guard aus dem US-Bundesstaat Ohio, führt mit 15,5 Punkten im Schnitt auch die teaminterne Korbschützenliste der Schwaben an, bester Vorlagengeber ist mit 5,3 Assists sein Landsmann Desure Buie, ein Spielmacher aus New York City.

Eine weitere Aufwertung erhält das Spiel durch das Mitwirken von Ariel Hukporti auf Seiten der Gäste. Der 21 Jahre alte 2,13-Meter-Hüne gilt in Expertenkreisen als einer der nächsten Deutschen in der NBA. Nach vier Jahren in Litauen und Australien kehrte er Ende März, am letzten Tag des Transferfensters, nach Ludwigsburg zurück, wo er bereits in der Jugend und von 2018 bis 2020 in der Bundesliga spielte. In seinen bisher drei Einsätzen verbuchte der Centerspieler in durchschnittlich 14:14 Minuten 5,0 Punkte und starke 6,3 Rebounds.

Die Ludwigsburger Stärken sind unverändert zu den vergangenen Jahren: Sie setzen beim Offensivrebound energisch nach (mit 13,2 pro Partie führen sie das Ligaranking an), sie klauen dem Gegner mit ihrer aggressiven Verteidigung oft den Ball (7,3 Steals pro Partie) und suchen im Angriff häufig den Abschluss von jenseits der Dreierlinie (30,4), wo ihre Trefferquote mit 34,2 Prozent ausbaufähig ist. Zum Vergleich die Zahlen der Wölfe: 10,6 Offensivrebounds, 6,4 Steals, 28,7 Dreierversuche mit 33,8 Prozent Trefferquote.

Die Gäste absolvieren am Sonntag bereits ihr 51. Saisonspiel: Neben Bundesliga und BBL-Pokal gingen sie auch in der Champions League an den Start, in der sie es bis ins Viertelfinale schafften. Für gleich drei Wölfe kommt es zu einem Wiedersehen mit ihrem ehemaligen Club: Martin Breunig spielte in der Saison 2016/17 in Ludwigsburg, Ralph Hounnou tat dies in der Saison 2020/21 und Jhonathan Dunn in der vergangenen. Martin Breunig fehlen nur noch elf Rebounds bis zum 1000. seiner Karriere in der easyCredit BBL.

Kampf unter dem Korb: Das Hinspiel im Dezember in Ludwigsburg entschieden die Wölfe mit 81:78 für sich. Fotos: Harry Langer, Eibner-Pressefoto/Sascha Walther
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