Knifflige Aufgaben für die MBA-Teams

Bei der U19 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) wechselten sich Siege und Niederlagen in der NBBL bislang ab. Nach dem Gesetz dieser Serie müsste also das Heimspiel am Sonntag um 15 Uhr in der Stadthalle Weißenfels gegen die Niners Chemnitz Academy erfolgreich enden. Auf simple Mathematik will sich die MBA in dieser wegweisenden Partie aber nicht verlassen.

In Heimspielen ist die U19 der MBA in dieser Saison noch unbesiegt. Diese Serie wollen Malcolm Lucas Neufert und Co. am Sonntag gegen die zweitplatzierten Niners Chemnitz fortsetzen. Foto: Hartmut Bösener

Die Schützlinge von Trainer Werner Gorsky gehören zu einem Pulk von vier Mannschaften, die sich in der Ost-Gruppe um den zweiten Platz hinter den überlegenen Tornados Franken streiten. Zuletzt verpasste es die MBA beim 66:77 in Bayreuth, einen dieser Konkurrenten etwas zu distanzieren. „Diese Niederlage tut noch immer weh“, gibt Gorsky unumwunden zu. „Sie muss ein Weckruf sein. Wir müssen bessere Würfe herausspielen und in der Defensive besser zupacken.“

Mit zwei Siegen und zwei Niederlagen rangiert die MBA aktuell auf Rang drei und bekommt es nun also mit den Chemnitzern zu tun, die als Zweitplatzierter einen Sieg mehr vorweisen können, aber auch schon eine Partie mehr absolviert haben. „Chemnitz ist ein tief besetztes Team, das auf verschiedene Art und Weise spielen kann. Für mich ein ganz klarer Kandidat für die Aufstiegsrunde und eines der besten Teams in unserer Gruppe“, lobt Gorksy die Chemnitzer, die mit Guard Brendan Gregori sogar einen Spieler in ihren Reihen haben, der in der vergangenen Saison bereits Bundesliga-Luft schnupperte. Um eine realistische Chance zu haben, muss die MBA wieder zurück zu ihrer Identität finden. Bei ihren beiden Siegen hatten die Gorsky-Schützlinge immer dann ihre stärksten Phasen, wenn sie nach Ballgewinnen schnell umschalteten.

Zuvor bekommt es die U16 der MBA in der Stadthalle um 12 Uhr in der JBBL-Relegation mit TuS Lichterfelde zu tun. Die Berliner hielten sich in der Relegation bislang schadlos und gewannen ihre Heimspiele gegen den Friedenauer TSC (71:49) und die Dresden Titans (64:57) in überzeugender Manier. Die MBA musste dagegen beim TSC zuletzt eine 59:66-Niederlage einstecken. Solche Quervergleiche sind aber selten verlässlich, und auch Trainer Marcus Brambora betont, dass sich seine Mannschaft vor den Berlinern nicht verstecken muss. „Von der Spielweise her liegen sie uns wahrscheinlich sogar besser als Friedenau“, sagt Brambora. „Sie spielen nicht ganz so schnell nach vorne, sondern strukturierter und eher im Halbfeld.“

Mit dem 2,03 Meter großen Maxim Klanten und Leon Amadou Geißler kann Lichterfelde zwei imposante Innenspieler aufbieten, die in der Lage sind, die Bretter zu kontrollieren. Bange ist Brambora aber keineswegs. Ein dominantes Team, das durch die Relegation walzt, kann er nicht erkennen: „Die kochen alle nur mit Wasser.“ Bei den beiden Siegen gegen Kassel bewies die MBA, dass sie sich im Saisonverlauf weiterentwickelt hat. Der Rückfall von vergangener Woche soll deshalb schnell ausgemerzt werden. Es ist an der Zeit, bemerkt Brambora, auch mal eine Mannschaft wie Lichterfelde zu bezwingen.