Kleiner Achtungserfolg beim Spitzenreiter

Die erste Halbzeit deutlich verloren, die zweite knapp gewonnen – mit einem kleinen Achtungserfolg sind die Wölfe vom Gastspiel am Sonntag bei den Brose Baskets Bamberg zurückgekehrt. Beim Spitzenreiter der Beko BBL stand zwar am Ende eine 62:80 (28:48)-Niederlage auf der Anzeigetafel. Der MBC hielt das Ergebnis bei den nunmehr 16 Spiele in Folge siegreichen Oberfranken jedoch in erträglichem Rahmen und konnte den zweiten Spielabschnitt sogar mit 34:32 für sich entscheiden.

„Als wir in der zweiten Halbzeit nicht auf Ergebnis gespielt haben, wurden wir besser und haben unseren Rhythmus gefunden. Daran müssen wir für die weiteren Spiele anknüpfen“, meinte Silvano Poropat nach der Partie vor 6800 Zuschauern in der einmal mehr ausverkauften Brose Arena, darunter auch rund 100 mitgereiste Schlachtenbummler aus Weißenfels.

Zum Spiel: Der in den Kader zurückgekehrte Mark Dorris – an seiner Stelle musste Hördur Vilhjalmsson als überzähliger Ausländer pausieren – bildete mit Frantz Massenat, Patrick Richard, Darryl Webb und Djordje Pantelic die Startformation. Die Wölfe überzeugten zu Spielbeginn insbesondere durch ihre Verteidigung. Bis zum ersten Bamberger Korberfolg durch Dalibor Bagaric vergingen fast vier Minuten. Der MBC hatte zu diesem Zeitpunkt eine 5:0-Führung vorgelegt. Frantz Massenat erhöhte postwendend auf 8:2. Es sollten die letzten Punkte der Wölfe für die kommenden dreieinhalb Minuten bleiben. Bamberg übernahm mehr und mehr die Initiative und setzte sich mit einem 11:0-Lauf auf 13:8 ab. Mit 20:16 für die Gastgeber endete das erste Viertel.

Im zweiten Abschnitt setzte sich die Bamberger Überlegenheit fort. Nach einem Korbleger von Topscorer Ryan Thompson (12 Punkte, genauso viele wie Elias Harris) zum 28:18 lagen die Oberfranken erstmals zweistellig vorn. Frühzeitig zeichnete sich aus Sicht der Wölfe ab, dass ein Überraschungserfolg wie fünf Wochen zuvor in Ulm bei den konzentriert und zielstrebig zu Werke gehenden Bambergern nicht möglich sein würde. Nach einem Buzzer Beater von Thompson aus knapp zehn Metern stand es 48:28 zur Pause. „Bamberg hat ein Team mit großer Qualität, das vor allem in der Athletik überzeugt. Das zweite Viertel hat Bamberg mit einer Serie von Dunks, Fastbreaks und Dreiern dominiert“, meinte Silvano Poropat.

Nach Seitenwechsel ging es für den MBC in erster Linie nur noch darum, sich achtbar aus der Affäre zu ziehen, was durchaus als gelungen bezeichnet werden kann. Nachdem die Bamberger Führung zwischenzeitlich auf 28 Punkte angewachsen war (75:47 in der 32. Minute), ging noch einmal ein Ruck durchs Team. Sukzessive konnten Malte Schwarz & Co. den Rückstand reduzieren und den letzten Abschnitt deutlich mit 15:7 sowie die zweite Halbzeit knapp mit 34:32 für sich entscheiden.

Auch wenn Bamberg in der Schlussphase einen Gang zurückschaltete und die Wurfquote (57 zu 38 Prozent) und das Reboundverhältnis (37:28) am Ende unverändert klar für den großen Favoriten sprachen: Die letzten Spielminuten und die wiedergewonnene Treffsicherheit aus der Distanz (zehn Dreier mit 39 Prozent Trefferquote) dürften Selbstvertrauen geben für das wichtige Heimspiel am Samstag (20.30 Uhr, Stadthalle Weißenfels) gegen den Tabellennachbarn medi bayreuth.

MBC: Richard (15 Punkte, 3 Dreier), Massenat (13 Punkte, 3 Dreier), Webb (10 Punkte, 9 Rebounds), Schwarz (9 Punkte, 3 Dreier), Standhardinger (5), Clay (4), Dorris (3), Wyrick (2), Pantelic (1), Zinn (0 Punkte, 3 Rebounds), Kuhn (0), Liyanage

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