Der Mitteldeutsche Basketball Club unterlag am Mittwochabend mit 77:99 in Ludwigsburg. Die Wölfe hielten ohne Aufbauspieler Marcus Hatten gut gegen die MHP RIESEN mit, am Ende setzte sich der starke Tabellendritte aber deutlich durch. Lamont Jones war mit 20 Zählern erfolgreichster Werfer.
Ohne Routinier Marcus Hatten liefen die Wölfe am Mittwochabend in der MHP Arena Ludwigsburg auf. Der 37-Jährige fehlte mit Knieproblemen, für ihn kam Nachwuchstalent Eimantas Stankevicius zum Einsatz. 18 Ballverluste nutzten die Baden-Württemberger eiskalt aus, das Reboundduell ging diesmal aber hauchdünn mit 31:30 an die Mitteldeutschen.
Gleich zu Beginn der Partie machte Elgin Cook deutlich, dass er in Top-Form ist und die Punkte nicht aus der Hand geben will. In den ersten zwei Minuten verbuchte der Small Forward sechs Punkte in Folge. Lamont Jones hielt mit einem And One dagegen und Djordje Drenovac glich nach drei Minuten aus der Distanz aus. Aug in Aug ging es in den folgenden Minuten weiter. Zwar legten die Gastgeber vor, aber immer wieder zogen die Wölfe nach. Sergio Kerusch zwang John Patrick mit einem Distanztreffer zu einer Auszeit, dann setzten sich die RIESEN ein wenig ab. Kurz vor der Viertelpause kassierte Djordje Pantelic sein drittes Foul, er sollte aber bis zum Schluss im Spiel bleiben. Von jenseits des Perimeters verkürzte Eimantas Stankevicius zum 24:31.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts brachten Kruize Pinkins und Lamont Jones ihr Team mit Korblegern ran, die Hausherren behielten aber die Nase vorn. Ein Dreier von Sergio Kerusch und ein anschließender Korberfolg von Topscorer Jones ließen den MBC ein weiteres Mal aufschließen, ein Unsportliches Foul von Till Gloger an Adam Waleskowski beendete diesen Lauf aber jäh. Der Ludwigsburger Power Forward nutzte diese Möglichkeit mit Bonuswürfen und einem Korbleger optimal aus. Nach 18 Minuten kam dann Andrew Warren aus der Halbdistanz zu seinen ersten Punkten. Mit 42:52 ging es in die Halbzeitpause.
Zurück im Spiel spurteten die Hausherren davon. Offensiv und Defensiv brachten die Ludwigsburger neue Energie aufs Parkett, die Mitteldeutschen hatten Probleme im Abschluss und mit Ballverlusten. Kerron Johnson begann nach einem Block von Kruize Pinkins zu diskutieren, kassierte in der Folge ein Persönliches und ein Technisches Foul. Die drei Bonuswürfe netzte Pinkins sicher ein und verkürzte damit auf zehn Zähler Rückstand. Mit einem weiteren Distanzerfolg von Eimantas Stankevicius, aber auch dem vierten Foul von Lamont Jones wurde bei 59:72 das Schlussviertel eingeläutet.
Dort ließ Sergio Kerusch Distanztreffer Nummer vier durch die Reuse sausen, im Anschluss ging bei beiden Teams minutenlang nichts. Nach dreieinhalb Minuten beendete Niklas Geske die Durststrecke für die Gastgeber. Die Ballverluste der Wölfe wurden nun direkt bestraft. Aber die Gäste gaben sich nicht auf und blieben bissig. Auf einen Dreier von Djordje Drenovac reagierte John Patrick mit einer Auszeit. Kurz darauf kassierte Andrew Warren Foul Nummer fünf und musste das Parkett verlassen. Die MHP RIESEN setzten zum Schlussspurt an und dem MBC gingen die Kräfte aus. Elgin Cook markierte mit einem einarmigen Dunk die Schlusspunkte.
„Wir haben heute mit viel Energie gespielt, aber am Ende ist Ludwigsburg das bessere Team und hat mehr Möglichkeiten. Sie spielen mit riesigem Einsatz und bekommen dadurch viele einfache Punkte im Fastbreak. Wir mussten heute mit Marcus Hatten auf unseren besten Ballhandler verzichten, das hat die Sache natürlich noch schwerer gemacht. Trotzdem bin ich insgesamt recht zufrieden. Ich denke das ist ein Spiel, von dem wir viel lernen können“, so Igor Jovovics Fazit zum Spiel.
MBC: Jones (20), Stankevicius (6), Kerusch (16), Pantelic (7), Drenovac (12), Pinkins (8), Warren (6), Turudic (2), Gloger.
MHP RIESEN Ludwigsburg: Walkup (14), Johnson (6), McCray (3), Sears (18), Geske (3), Peter-McNeilly (19), Waleskowski (16), Cook (20), Koch, Trice.