JBBL-Team feiert Kantersieg

Die U16 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) hat die Relegationsrunde in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) standesgemäß abgeschlossen. Das Team von Trainer Darren Stackhouse setzte sich beim abgeschlagenen Schlusslicht SG Junior Löwen Braunschweig locker mit 111:51 (47:22) durch und fiebert nun der Playoff-Serie gegen die Hamburg Towers entgegen.

Abdul Wasay Wafa, hier beim Spiel gegen Chemnitz in Aktion, führte die MBA in Braunschweig als Topscorer an. Foto: Ewald Möhring

Dagegen blieb der U18 der MBA zum Abschluss der Vorrunde in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) ein Überraschungssieg verwehrt. Trotz einer couragierten Leistung gab es gegen die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel eine 53:71 (24:40)-Heimniederlage. Und auch die Misere der U19 in der Abstiegsrunde der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) setzte sich fort. Die Schützlinge von Trainer Yuri Dimitri unterlagen bei Phoenix Hagen mit 67:83 (32:44).

U16-JBBL, Relegation: SG Junior Löwen Braunschweig – MBA 51:111 (22:47)

Beim Tabellenletzten genügte der MBA eine solide Leistung, um den zweiten dreistelligen Sieg in dieser Saison einzufahren. Die Braunschweiger wehrten sich nach Kräften und erzwangen im dritten Viertel (19:21) sogar ein ausgeglichenes Spiel, ehe die MBA Tempo und Intensität spürbar anzog und den Schlussabschnitt dadurch haushoch mit 43:10 für sich entscheiden konnte.

Coach Darren Stackhouse verteilte die Einsatzzeit gleichmäßig und gab Spielern, die sonst eher eine Hintergrundrolle einnehmen, die Chance, sich zu bewähren. Florian Melzer nutzte das, um erstmals in dieser Saison zweistellig zu punkten (12). Die größten Vorteile verzeichnete die MBA auf den Guardpositionen. Abdul Wasay Wafa glänzte mit 19 Punkten und fünf Ballgewinnen in nur 19 Minuten Einsatzzeit, Lleyton Maddox Kompter brillierte mit 18 Zählern und fünf Assists.

In den Playoffs treffen die Stackhouse-Schützlinge nun auf die Hamburg Towers, die die Hauptrundengruppe 1 als Tabellenzweiter abgeschlossen hatten und sicherlich eindeutig favorisiert in die Best-of-three-Serie starten. Verstecken muss sich die MBA nach einer herausragenden Relegation aber gewiss nicht. Serienauftakt ist am 5. März in Hamburg.

Das sagt der Trainer: „Es ist natürlich nicht leicht, die Intensität hoch zu halten, wenn man weiß, dass der Gegner klar unterlegen ist. Wir haben aber insgesamt einen guten Job gemacht und unsere Ziele für dieses Spiel erreicht. Eines davon war, 20 oder mehr Assists zu generieren. Nun freuen wir uns riesig auf die Playoffs.“

U18-WNBL: MBA – Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel 53:71 (24:40)

Das Team von Trainerin Sandra Rosanke lieferte den klar favorisierten Girls Baskets einen beherzten Kampf, hatte letztlich aber keine realistische Siegchance. Das lag vor allem an der herausragenden Qualität der Gäste auf den Flügelpositionen. 14 Dreier schenkten die Niedersächsinnen der MBA ein, alleine acht davon gingen auf das Konto der überragenden Maira Banko (32 Punkte), die bereits beim 92:44-Hinspielsieg mit 45 Zählern dominiert hatte.

Diese individuelle Qualität konnte die MBA nicht matchen, erzwang aber mit viel Einsatz und hohem Tempo eine ausgeglichene zweite Halbzeit. Im Vergleich zum Hinspiel steigerten sich die Gastgeberinnen nicht nur defensiv, auch die spielerischen Fortschritte waren offenkundig. Das Reboundduell ging mit 46:31 klar an die MBA. Großen Anteil daran hatte auch Neuzugang Daria Ilies. Die moldawische Flügelspielerin schrammte bei ihrem Debüt mit neun Punkten und neun Rebounds nur knapp an einem Double-Double vorbei. Dieses gelang dafür Lotte Pabst mit zwölf Punkten und zehn Rebounds.

Nach nur einem Sieg in der Vorrunde hofft die MBA nun auf deutlich mehr Erfolgserlebnisse in der Abstiegsrunde. Dabei kommt es zu einer Verzahnung mit der Gruppe Nordwest. Das Rosanke-Team trifft dabei auf die Cologne Regio Ladies, New Baskets Oberhausen und Rhein Bascats Düsseldorf. Los geht es am 5. März mit einem Auswärtsspiel in Köln.

Das sagt die Trainerin: „Es war ein gut anzusehendes Spiel, in dem wir gezeigt haben, dass wir uns deutlich weiterentwickelt haben. Wir haben uns diesmal nicht abkochen lassen, haben viel besser in der Zone gearbeitet und super gereboundet. Im Angriff haben wir uns etwas zu viele Ballverluste erlaubt, aber wir sind auf dem richtigen Weg.“

U19-NBBL, Abstiegsrunde: Phoenix Hagen – MBA 83:67 (44:32)

Die Niederlagenserie der MBA nimmt einfach kein Ende. In Hagen war es wie so oft: Streckenweise agierten die Dimitri-Schützlinge auf Augenhöhe, aber die Schwächephasen wurden vom Gegner eiskalt bestraft. So blieben die Gäste letztlich ohne Siegchance, obwohl bei den Hagenern Topscorer Linus Trettin fehlte, der auf einem Lehrgang der U18-Nationalmannschaft weilte. Doch auch die MBA trat ersatzgeschwächt an und musste auf den zuletzt so überzeugenden Andrey Bakholdin Zimmermann sowie auf Adam Eilam Junker verzichten.

Vor allem in der ersten Halbzeit bekam der MBA defensiv zu wenig Zugriff. So wuchs der Rückstand bis zur Pause kontinuierlich an. Im dritten Viertel steigerten sich die Gäste zwar in der Verteidigung, vergaben in der Offensive aber zu viele Gelegenheiten für eine ernsthafte Aufholjagd. Ein besseres Resultat verhinderte am Ende auch die schwache Freiwurfquote (5/14). Positiv ist zu bewerten, dass sich die MBA mit großem Eifer wiederholt zweite Wurfchancen erkämpfte (17 Offensivrebounds). Zum besten Werfer avancierte Armin Durakovic mit 24 Punkten.

Nach der neuerlichen Niederlage hat die MBA bereits vier Siege Rückstand auf das rettende Ufer. Immer klarer zeichnet sich ab, dass der Erhalt der NBBL nur über ein Qualifikationsturnier im Juni möglich sein wird.

Das sagt der Trainer: „Ich kann der Mannschaft von der Einstellung her keinen großen Vorwurf machen. Sie hat gekämpft, aber macht immer noch zu viele Fehler. Die Hagener waren uns körperlich überlegen und brachten deutlich mehr Erfahrung aufs Feld, das hat man gemerkt. Wir werden nicht aufstecken, auch wenn wir wissen, dass der Klassenerhalt über die Abstiegsrunde nicht mehr realistisch ist.“