JBBL-Team brennt auf den Saisonstart

Das Warten hat endlich ein Ende. 340 Tage nach ihrem letzten Pflichtspiel steigt die Mitteldeutsche Basketball Academy (MBA) endlich wieder in den Ligabetrieb ein. In der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) trifft die U16 der MBA am Sonntag (12 Uhr) in der Turnhalle des Sportgymnasiums Halle auf die TenneT young heroes Bayreuth.

Trainer Marcus Brambora und sein JBBL-Team treffen zum Saisonauftakt in Halle auf die favorisierten TenneT young heroes Bayreuth. Foto: Hartmut Bösener

Dagegen muss sich die U19 noch etwas in Geduld üben. Das ursprünglich ebenfalls für Sonntag vorgesehene Auftaktduell in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) gegen Bayreuth wurde um eine Woche nach hinten verlegt. So also steht die neu formierte Mannschaft von Trainer Marcus Brambora im alleinigen Fokus. Der Start in die Saison hat dabei etwas von einer Nachtwanderung ohne Taschenlampe. Was auf die MBA zukommen wird, lässt sich kaum vorhersagen. Nach der langen Corona-Pause müssen sich alle Teams neu finden, dazu kommen organisatorische Schwierigkeiten und teils gravierende Kaderveränderungen. „Die Vorbereitung verlief holprig“, sagt Brambora, „wir haben relativ selten in voller Besetzung trainieren können“. Schließlich rekrutiert sich das JBBL-Team aus Spielern, die über ganz Sachsen-Anhalt verstreut sind. Erkenntnisgewinne lieferten immerhin zwei Testspiele. „Wir sind körperlich schwächer als in der vergangenen Saison“, hat Brambora festgestellt, der in der neuen Spielzeit unter anderem ohne seinen in die NBBL aufgestiegenen Topscorer Andrey Bakholdin Zimmermann auskommen muss. „Das heißt für uns, dass wir den Erfolg im Fastbreak oder über die Außenpositionen suchen müssen.“ Zum Kader zählen mit Jonas Baier und Felipe Kindling auch zwei begabte Akteure aus dem Jahrgang 2008. Baier fällt verletzungsbedingt aber noch einige Wochen aus. Als Leistungsträger sind Spieler wie etwa Carlos Domke oder Ben Reinhardt gefragt, die bereits JBBL-Erfahrung vorweisen können und nun den nächsten Entwicklungsschritt vollziehen sollen.

Gegen Bayreuth erwartet Brambora einen schweren Gang für sein Team. „Die Bayreuther sind uns körperlich überlegen und werden mit den Niners Chemnitz wohl den ersten Platz unter sich ausmachen“, sagt der Coach. „Wenn wir eine Siegchance haben wollen, brauchen wir einen sehr guten Tag und Bayreuth einen schlechten.“ Außerdem trifft die MBA in der JBBL auf die Rockets Gotha, Dresden Titans, Science City Jena und ACT Kassel. In diesen Partien wird sich weisen, wohin der Weg für die Brambora-Schützlinge gehen kann. „Es wäre schön, wenn wir unter die ersten Drei kommen könnten. Das wäre auch eine gute Bestätigung für die Jungs.“ Rang drei wäre gleichbedeutend mit dem vorzeitigen Klassenerhalt und der Qualifikation für die Playoffs. Doch fernab aller Ambitionen geht es in diesen Tagen auch um etwas anderes: Um die pure Freude, endlich wieder Basketball spielen zu können.