GISA LIONS MBC im Combined Event

Das Combined Event am Sonntag in der Stadthalle Weißenfels ist einer der Saisonhöhepunkte für den GISA LIONS MBC. Direkt im Anschluss an das Bundesliga-Heimspiel des SYNTAINICS MBC gegen Tübingen (15.30 Uhr) treten die Hallenserinnen ab 18.30 Uhr gegen den BC Pharmaserv Marburg an.

Die von Ur-Krostitzer präsentierte Veranstaltung ist einzigartig im deutschen Profi-Basketball. Aufeinanderfolgende Bundesliga-Heimspiele von Männern und Frauen gibt es sonst nirgendwo. „Wir freuen uns, auf der großen Bühne in Weißenfels zu spielen“, sagt deshalb auch Timur Topal, der Headcoach des GISA LIONS MBC. Vor einem Jahr sorgten die Zuschauer auf den Rängen für ein stimmungsvolles Ambiente und ein unvergessliches Erlebnis, als die Löwinnen den damals amtierenden Deutschen Meister Freiburg bezwangen.

Die Pause zwischen beiden Spielen soll u.a. durch ein Minikonzert des Schlagerbarons Phil Stewman und eine Autogrammstunde der Männermannschaft verkürzt werden. Tickets für das gesamte Combined Event und nur für das Spiel der Frauen gibt es hier.

„Nach dem Pokalspiel gegen Hannover bleibt nicht lange Zeit, uns vorzubereiten“, sagt Timur Topal. „Das Spiel gegen Marburg ist wichtig im Hinblick auf das Erreichen der Playoffs. Marburg ist einer der direkten Konkurrenten, da wäre ein Sieg quasi doppelt wert. Nach dem Hinspiel, im dem wir gegen einen aggressiven Gegner sehr schlecht ausgesehen haben, sind wir gewarnt. Diesmal wollen wir es definitiv besser machen.“

Bereits zum dritten Mal innerhalb von vier Monaten kreuzen sich die Wege beider Teams. In der Saisonvorbereitung setzten sich die Löwinnen in der hessischen Universitätsstadt deutlich mit 79:64 durch. Fünf Wochen später nahmen die Marburgerinnen in der Liga mit 83:58 noch deutlicher Revanche. Aktuell belegt der BC Pharmaserv in der Tabelle der Toyota DBBL mit einer Bilanz von 5:9 Siegen drei Positionen hinter dem GISA LIONS MBC (7:7 Siege) den neunten Platz, am Mittwoch schied das Team durch eine 69:79 (28:45)-Heimniederlage gegen Saarlouis ebenso wie die Löwinnen im Viertelfinale um den DBBL-Pokal aus.

Auch die vergangenen zwei Bundesligaspiele endeten für die Mannschaft von Headcoach Patrick Unger mit den Niederlagen gegen die in der Tabelle dahinter platzierten Teams aus Herne und Göttingen enttäuschend. Dabei fehlten in der niederländischen Nationalspielerin Esther Fokke (Knie) und in US-Centerin Mary Baskerville (Knöchel) zwei Leistungsträgerinnen. Als Ersatz hat der Club inzwischen die Kanadierin Julia Chandler nachverpflichtet. In starker Form präsentierte sich zuletzt die gebürtige Hallenserin Lena Dziuba.

Marburg ist das Urgestein in der Toyota DBBL. Bereits seit 1992 spielen die Mittelhessinnen ohne Unterbrechung in der höchsten Spielklasse, in den ersten fünf Jahren noch als Abteilung des VfL Marburg, seit 1997 als eigenständiger Verein. Größter Erfolg war das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg 2003. Ein Jahr später legten sie sich den Namenszusatz Blue Dolphins zu. Vergangene Saison verpassten sie als Neunte die Playoffs.

Pokal-Aus gegen Titelverteidiger Hannover

Der Titelverteidiger war am Ende doch eine Nummer zu groß. Trotz langer Führung hat der GISA LIONS MBC durch eine 68:71 (44:33)-Heimniederlage gegen den TK Hannover Luchse den Einzug ins Top4-Turnier um den DDBL-Pokal verpasst. Joyce Cousseins-Smith, Sabrina Haines (jeweils 16 Punkte) und Taylor Robertson (15) waren am Mittwochabend in der SWH.arena die besten Korbschützinnen.

Die Niedersächsinnen stehen damit neben ALBA BERLIN, den EIGNER ANGELS Nördlingen und den Saarlouis Royals im Top4-Turnier am Wochenende 16./17. März an einem noch zu bestimmenden Austragungsort.

„Hannover hatte in einem engen und spannenden Spiel am Ende ein bisschen mehr Erfahrung und ein bisschen mehr Wurfglück“, kommentierte Headcoach Timur Topal die Partie. Schnell legte sein Team eine 12:2-Führung vor. Mehrfach baute es den Vorsprung danach auf zwölf Punkte aus: beim 17:5, 19:7 und 34:22. Zur Pause stand es 44:33 – eine Überraschung lag in der Luft.

Nach Seitenwechsel schmolz die Führung sukzessive zusammen, weil Hannover seine Wurfquote von 36 Prozent vor auf 48 Prozent nach der Pause steigerte und die der Löwinnen gleichzeitig von 54 auf 30 Prozent sank. In der 24. Minute führten diese 53:42, fünf Minuten später nur noch 55:52, in der 32. Minute lagen sie mit 60:61 erstmals im gesamten Spiel zurück. Die Gäste um Topscorerin Brianna Rollerson (21 Punkte) spielten nun cleverer. Mit dem allerletzten Angriff des Spiels hatten die Löwinnen noch einmal die Chance zum Ausgleich, brachten aber nur noch einen Verzweiflungswurf durch Sabrina Haines zustande.

GISA LIONS MBC: Cousseins-Smith (16 Punkte, 6 Rebounds, 4 Assists), Haines (16 Punkte, 6 Rebounds, 4 Assists), Robertson (15 Punkte, 3 Dreier), Warley (6 Punkte, 11 Rebounds), Gaba (6 Punkte), Schinkel (4 Punkte), Makurat (3 Punkte), Stach (2 Punkte), Oswald (0 Punkte), Pounds (0 Punkte).

Taylor Robertson gelangen gegen Hannover 15 Punkte.
Fotos: Hartmut Bösener, Volker Ballasch
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