Diesen zweiten Advent würden die Teams der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) am liebsten ganz schnell aus dem Gedächtnis streichen. Während die U19 im NBBL-Heimspiel gegen die Niners Chemnitz Academy mit 64:89 (33:39) chancenlos blieb und den Blick nun nach unten richten muss, kassierte die U16 in der JBBL-Relegation eine 34:90 (19:42)-Abreibung gegen TuS Lichterfelde.
Beim NBBL-Team hatten die Hoffnungen auf den dritten Saisonsieg bereits vor dem Spiel einen Dämpfer erhalten. Mit Sean Ludwig meldete sich der beste Rebounder des Teams und einer der Topscorer kurzfristig erkrankt ab. Weil mit Anton Rose auch der einzige über zwei Meter große Spieler ausfiel, hatte die MBA den Chemnitzern körperlich nicht genug entgegenzusetzen. „Das betraf nicht nur die Länge, sondern auch die Masse“, sagt Trainer Werner Gorsky. „Im ersten Viertel haben wir unsere körperliche Unterlegenheit noch gut kompensiert“, weist er auf die 20:19-Führung nach zehn Minuten hin. Auch zur Halbzeit war ein Sieg noch nicht außer Reichweite.
Nach der Pause setzten sich die ausgeglichen besetzten Chemnitzer jedoch kontinuierlich ab. Ein kurzer Lauf brachte die MBA im Schlussabschnitt zwar noch einmal auf 13 Punkte heran, doch die starken Gäste berappelten sich schnell und bauten den Vorsprung wieder aus. Chemnitz sammelte doppelt so viele Rebounds (56) wie die MBA (28) und erspielte sich 22 Würfe mehr aus dem Feld (80 zu 58). Bester Werfer der MBA war Haris Ganibegovic mit 18 Punkten. Gorsky will mit seiner Mannschaft nicht allzu hart ins Gericht gehen: „Wir haben alles versucht, was in unserer Macht stand.“ Gleichwohl sieht er spielerisch noch einiges an Verbesserungspotenzial. „Wir werden weiter an uns arbeiten und wollen besser werden“, sagt er und hofft, dass schon im kommenden Heimspiel am Sonntag gegen den Tabellenführer Tornados Franken Fortschritte zu sehen sein werden. Mit einer Bilanz von zwei Siegen und drei Niederlagen muss die MBA den Blick aber nun eher nach unten richten. Statt von der Aufstiegsrunde zu träumen, geht es nun erst mal darum, sich eine gute Ausgangslage für die Relegation zu verschaffen.
Einen finsteren Nachmittag erlebte die U16 der MBA, die von TuS Lichterfelde eine bittere Lektion erhielt. Der Mannschaft von Trainer Marcus Brambora gelangen insgesamt nur neun Feldkörbe bei einer Trefferquote von 17 Prozent. „Wir waren wie das Kaninchen vor der Schlange und haben brutal unsere Schwächen aufgezeigt bekommen“, sagt Brambora. Lichterfelde bestätigte den Eindruck, die stärkste Mannschaft in dieser Relegationsgruppe zu sein, und dominierte vor allem über die großen Innenspieler Maxim Klanten (2,03 Meter) und Leon Amadou Geißler (1,97 Meter). Die MBA konnte physisch nicht dagegenhalten. Dazu kamen große Probleme auf den Guardpositionen. Max Schwan, Matteo Kossira, Adam Eilam-Junker und Ben Reinhardt konnten nicht auflaufen. Karl Haring war nach überstandener Krankheit noch geschwächt und kam nur für zwei Kurzeinsätze in Frage. So musste Ilias Amin über 30 Minuten auf dem Parkett stehen, obwohl er selbst in den vergangenen Wochen kaum trainieren konnte. Mit 10 Punkten avancierte Amin auch zum MBA-Topscorer. „Mit diesem Kader kannst du gegen Lichterfelde nicht gewinnen“, räumt Brambora ein. Im ersten Viertel (15:17) hielt sein Team noch gut mit, doch schon zur Pause war die Partie gelaufen (19:42). Nach einem ordentlichen dritten Abschnitt (12:18) gab die MBA das letzte Viertel mit 3:30 ab.
Ein Erfolgserlebnis feierte hingegen die U14 des MBC Weißenfels in der Mitteldeutschen Liga (MDL). Gegen Science City Jena genügte eine ordentliche Leistung für einen klaren 108:77 (55:41)-Heimsieg. Es war der zweite Erfolg hintereinander für die Schützlinge von Trainer Mario Leuschner, nachdem sie mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet waren. Überragende Spieler beim MBC waren Felipe Kindling (48 Punkte) und Jonas Baier (45).