Die MBC Junior Sixers konnten am Sonntag die Gunst der Stunde nicht nutzen, um wieder auf Tabellenrang vier vorzuspringen. Zwar verloren die Crailsheim Merlins in Breitengüßbach mit 69:91, aber auch die MBC Junior Sixers unterlagen in Chemnitz. Und die Niederlage fiel mit 60:81 recht deutlich aus. Damit steuern die Jungs von Cheftrainer Darren Stackhouse auf die Play-downs zu, um sich auf diese Weise noch den Startplatz für die Saison 2018/2019 in der Nachwuchs Basketball Bundesliga zu sichern. Im vorigen Spieljahr gelang das. Die Chance zur Teilnahme an den Play-offs ist auf eine nur noch theoretische geschrumpft.
Haben die Jungs nicht mehr an ihre kleine Chance auf die Play-offs geglaubt? „Das war nicht unser Problem“, sagte Stackhouse. „Wir haben es nicht geschafft, mit der gleichen Intensität wie gegen Nürnberg zu spielen. Chemnitz wollte den Sieg einfach mehr als wir.“ Auch wenn der Trainer wieder Yannick Hennelotter einsetzen und damit über bessere Alternativen gerade auf den Guardpositionen verfügen konnte, hat der Impuls noch nicht ausgereicht. „Er war noch nicht so fit, dass es dazu genügt hätte, dem Druck der Chemnitzer standhalten zu können“, sagte Stackhouse. Die MBC Junior Sixers haben damit den Trend der letzten Jahre bestätigt, dass sie es einfach nicht schaffen, in Chemnitz ihre Möglichkeiten abzurufen. So war der Gegner vor allem im Rebounding überlegen (29:14). Besonders auch offensiv kamen sie dadurch nach Korbabprallern deutlich öfter zu zweiten Chancen (11:3). Auch bei den Distanzwürfen hatte der MBC klare Nachteile, brachte nur drei von acht Versuchen im Korb unter. Die Chemnitzer nahmen 19 Dreier und bekamen sie neunmal in die Reuse.
Die Minimalchance, die die MBC Junior Sixers jetzt noch haben, ergibt sich daraus, dass sie mit einem Sieg im letzten Gruppenspiel in Würzburg und bei zwei Niederlagen der Crailsheimer in ihren letzten beiden Spielen noch auf Rang vier vorrutschen könnten. „Deshalb werden wir in Würzburg noch einmal alles geben“, sagte Stackhouse mit dem Blick auf das kommende Wochenende. Allerdings gehe es vor allem darum, Selbstvertrauen zu tanken. „Verlieren wir auch dort, dann tut uns das nicht gut für die Vorbereitung auf die Play-downs“, erklärte der Trainer.
Am nächsten Wochenende starten übrigens die MBC Jungwölfe in der Jugend Basketball Bundesliga mit ihrer Play-off-Runde. Gegner sind die Piraten Hamburg, die in der JBBL-Hauptrundengruppe eins Platz drei belegt haben. Sie haben daher auch Heimrecht im ersten Spiel der maximal aus drei Spielen bestehenden Serie. Die Jungwölfe hatten in ihrer Gruppe nur den sechsten und damit letzten Platz belegt. Nach Ansicht von Jungwölfe-Headcoach Marcus Brambora haben die Hamburger eine ähnlich hohe Qualität wie die Berliner Teams, mit denen sich der MBC in der Hauptrunde zuletzt auseinanderzusetzen hatte.
MBC Junior Sixers: Hennelotter (5 Punkte), Veit (7), Benndorf (17), Pabst (2), Hounnou, Luster (3), Papenfuß (13), Schirrmacher, Simon (3), Schlaug, Scholz (10).