Die Wölfe kehren nach Leipzig zurück

Die Arena Leipzig erwies sich für den Mitteldeutschen BC in den vergangenen Jahren als gutes Pflaster: Von bisher sechs Heimspielen gegen hochkarätige Gegner wurden drei gewonnen, die Zuschauerresonanz war mit einem Schnitt von 4809 überragend. Am Samstagabend sollen ein weiterer Erfolg und möglichst viele neue Basketball-Interessierte beim Event Game gegen die FRAPORT SKYLINERS Frankfurt (Spielbeginn 20.30 Uhr) hinzukommen.

„Sportlich erwarte ich, dass wir wie immer alles geben und ein gutes Spiel abliefern werden. Ansonsten hoffe ich auf eine gut gefüllte Halle und eine entsprechend gute Atmosphäre, in der wie uns rasch wohl und heimisch fühlen“, sagt Silvano Poropat vor dem ersten von drei Event Games in dieser Saison in der Messeststadt. Außerdem werden die Heimspiele gegen den deutschen Pokalsieger ALBA BERLIN am Samstag, 24. Januar 2015 (20:30 Uhr), und gegen den Deutschen Meister FC Bayern München am Sonntag, 8. März 2015 (17 Uhr), in der Arena Leipzig ausgetragen.

Der MBC-Coach lässt sich vom Verletzungspech und dem gegenwärtigen 13. Tabellenplatz der FRAPORT SKYLINERS – die Wölfe rangieren neun Plätze besser – nicht täuschen. „Sie haben einen gut besetzten Kader, so dass sie es verkraften können, wenn der eine oder andere fehlt. Zuletzt haben sie auch ihren Rhythmus gefunden und am vergangenen Wochenende einen überzeugenden Sieg gegen Tübingen eingefahren“, warnt der 43-Jährige.

Nach gegenwärtigem Stand werden den Hessen am Samstag die Aufbauspieler Konstantin Klein, Richard Williams und Max Merz, US-Center Mike Morrison sowie Ausnahmetalent Kevin Bright weiterhin verletzungsbedingt fehlen. Der finnische Flügelspieler Mikko Koivisto feierte hingegen am vergangenen Wochenende ein überraschendes Comeback und auch US-Guard Sean Armand steht nach seinen Handgelenksproblemen vor einer Rückkehr. Zudem hatte der erfahrene Trainer Gordon Herbert nach dem Ende der Hinrunde in der EuroChallenge erstmals seit längerer Zeit wieder eine komplette Woche Zeit, seine Mannschaft auf ein Spiel vorzubereiten.

Nicht auszuschließen, dass die Hessen am Samstagabend noch eine Neuverpflichtung aus dem Hut zaubern. „Wir schauen uns nach neuen Spielern um und führen Gespräche. Kurzfristig brauchen wir einen Aufbauspieler, der die Lücke durch die aktuellen Verletzungen schließen kann“, wird Gunnar Wöbke, geschäftsführender Gesellschafter, in einer Pressemitteilung zitiert. Aus der Not heraus wurde schon der kanadische Spielmacher Kyle Fossmann aus dem ProB-Farmteam in den Bundesligakader befördert.

„Die große Stärke der Frankfurter ist auf jeden Fall deren Verteidigung. Das heißt, es wird in erster Linie darauf ankommen, wie wir im Angriff spielen, wie wir Frankfurt attackieren und wie wir es schaffen, zu freien Würfen zu kommen“, beschreibt Silvano Poropat die taktische Marschroute. „Im Angriff spielen die FRAPORT SKYLINERS – genau wie wir – sehr strukturiert. In jedem Fall werden wieder Kleinigkeiten entscheiden wie Rebounds, Ballkontrolle und Spielrhythmus.“ Besonders interessant dürfte Duell auf der Power-Forward-Position werden, wo mit Christian Standhardinger und dem Frankfurter Danilo Barthel zwei aufstrebende deutsche Spieler aufeinandertreffen. Beide nehmen trotz ihrer jungen Jahre (Standhardinger 25, Barthel 23) absolute Führungsrollen in ihren Teams ein. Beste Frankfurter Korbschützen sind im bisherigen Saisonverlauf die US-Guards Sean Armand (12,9 Punkte) und Quantez Robertson (11,7).

Vor 15 Jahren kamen die Teams aus Weißenfels und Frankfurt gemeinsam in die Bundesliga. Von den bisherigen 21 Bundesliga-Duellen – unter verschiedenen Vereinsbezeichnungen – konnten die Hessen 13 gewinnen, der MBC acht, davon die letzten vier in Folge. Der Vorverkauf lässt auf eine gute besuchte Arena schließen: Bis Donnerstagnachmittag waren über 2500 Tickets vergriffen.

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