Wölfe empfangen Ludwigsburg: „Zeit für die Wende“

Nach zuletzt vier Niederlagen hintereinander wollen die Wölfe am Samstag (18.30 Uhr) im Heimspiel gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. „Es ist Zeit für die Wende“, sagt Trainer Silvano Poropat. „Das nackte Ergebnis steht im Vordergrund, ohne Wenn und Aber. Wir wollen uns ein Erfolgserlebnis erkämpfen – dafür werden wir alles tun und geben.“

Die Zuschauer in der Stadthalle dürfen sich auf eine brisante Partie gefasst machen. „Ludwigsburg steckt ebenso wie wir in einer Ergebniskrise“, sagt der MBC-Coach. Die 93:99-Niederlage am vergangenen Wochenende in heimischer Halle gegen die EWE Baskets Oldenburg war für die MHP RIESEN bereits die sechste in Folge und die zehnte insgesamt in der laufenden Saison. Mit 8:20 Punkten rangieren sie Schwaben auf dem 16. und drittletzten Tabellenrang. „Das ist nicht der Platz, den sie auf Grund ihrer individuellen Qualität haben müssten“, sagt Poropat.

Die Erfolgsdruck ist groß auf die Schwaben, die auf dem Papier über eines der spektakulärsten Teams der gesamten Liga verfügen: Mit Coby Karl, Jon Brockman und D.J. Kennedy haben sie als einziger Bundesligist gleich drei ehemalige NBA-Profis in ihren Reihen. Kennedy und Spielmacher Kerron Johnson nehmen die Plätze eins und zwei der Korbschützenliste der Beko BBL ein, Center Jon Brockman ist der beste Rebounder der Liga. Hinzu kommt mit dem Finnen Shawn Huff einer von nur vier Bundesliga-Spielern, die im September an der WM in Spanien teilgenommen haben.

Poropat setzt nicht nur auf die Unterstützung der Zuschauer („Ich wünsche mir, dass die Halle voll wird. Das Team hat sich die Unterstützung verdient“) und das zuletzt fehlende Quäntchen Glück: „In Bayreuth, gegen Bonn und in Crailsheim waren wir nahe dran am Sieg, insgesamt haben uns nur acht Punkte gefehlt.“ Der MBC-Coach nimmt auch seine Mannschaft in die Pflicht: „In letzter Zeit hatten wir wenige Spieler, die konstant gespielt haben. Es gibt Spieler, von denen einfach mehr kommen muss. Das habe ich auch intern angesprochen. Ich vertraue aber meinen Spielern, die in dieser Saison bislang gut gearbeitet haben.“

Für Poropat ist die Partie ebenso wie Robert Zinn ein Wiedersehen mit dem Ex-Club. Der MBC-Youngster feierte im Februar 2013 bei den Ludwigsburgern sein Bundesliga-Debüt, Poropat arbeitete von 1999 bis 2008 zunächst als Nachwuchstrainer und die letzten vier Jahre als Cheftrainer bei den Schwaben, seine Familie wohnt noch immer in der Nähe der Barockstadt. „Die Verbindung lässt sich nicht wegdiskutieren“, sagt er.

Im Oberhaus standen sich der MBC und Ludwigsburg 14-mal gegenüber, die Bilanz spricht mit acht Siegen für die Wölfe, die in der vergangene Saison im Hinspiel eine 51:81-Niederlage kassierten, für die sie sich im Rückspiel mit 96:93 revanchierten.

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