Sieben Jahre spielte Tyren Johnson zuletzt in Frankreich, im Sommer 2024 wagte er erstmals den Sprung nach Deutschland und heuerte beim SYNTAINICS MBC an. Headcoach Janis Gailitis sieht in dem 36 Jahre alten Power Forward einen „leidenschaftlichen und erfahrenen Winnertypen“, der wesentlich zur Teammentalität beitragen werde. Mit seiner Einsatzfreude, seiner Erfahrung und seiner Vielseitigkeit werde er die Mannschaft an beiden Enden des Spielfeldes verstärken.
Tyren Johnson wuchs mit seinen Eltern und vier älteren Geschwistern in Vacherie/Louisiana auf, einem Vorort von New Orleans. In seiner Jugend probierte er sich zunächst lange Zeit im Baseball und American Football, erst später kam er zum Basketball. Genau wie viele Jahre später Jhonathan Stove, der Wölfe-Topscorer der Vorsaison, besuchte er die University Louisiana at Lafayette. In seiner Abschlusssaison 2009/10 markierte er starke 17,9 Punkten und 8,0 Rebounds pro Partie und wurde zum Spieler der Saison in der Sun Belt Conference und zum Collegespieler des Jahres im gesamten Südstaat Louisiana gewählt. Nachdem er im NBA Draft unberücksichtigt blieb, begann der Neu-Wolf seine Profikarriere beim belgischen Spitzenclub Okapi Aalst, mit dem er 2011 die Vizemeisterschaft gewann.
Es folgten wechselhafte Jahre, in denen er von einem Club zum anderen zog: zunächst eine Saison bei den Rio Grande Valley Vipers in der heutigen G-League, dem Unterbau der NBA, ab 2012 je eine Saison bei Champagne Chalons-Reims Basket und Hyeres Toulon Var Basket in der Zweiten Liga Frankreichs, danach noch einmal eine Saison in Aalst/Belgien sowie je eine halbe Saison in der Türkei, in Japan und in Griechenland sowie ein kurzes Engagement in Mexiko.
Sesshaft wurde Tyren Johnson ab 2017 bei ADA Blois Basket 41 in Blois. Den Club aus der knapp 50.000 Einwohner zählenden Schlösserstadt an der Loire rund 175 Kilometer südwestlich von Paris führte er 2018 mit 15,4 Punkten und 5,3 Rebounds im Schnitt zur Hauptrundenmeisterschaft der Zweiten Liga und 2022 mit 14,2 Punkten und 4,2 Rebounds im Schnitt zum Aufstieg in die Erste Liga. Dort konnte er seine Statistiken bestätigen und 10,9 Punkten und 3,9 Rebounds im Schnitt zum Klassenerhalt beitragen. 2023 trennten sich die Wege, Tyren Johnson wechselte ligaintern zu Ex-Meister SLUC Nancy, mit dem er den elften Platz erreichte. In seiner letzten und insgesamt neunten Saison in Frankreich verbuchte er durchschnittlich 10,8 Punkte und 3,1 Rebounds.
Tyren Johnson ist nicht verwandt mit den Ex-Wölfen Dominique Johnson (2015 bis 2017) und Reginald Johnson (2021). Nach seiner Basketballlaufbahn würde er gerne Lehrer werden.