30 Vince Edwards

Als Ersatz für Stefan Bircevic (Vertragsauflösung) kam Anfang November der US-Amerikaner Vince Edwards vom israelischen Erstligisten Ironi Ness Ziona zu den Wölfen. Der 2,03 Meter große Power Forward unterschrieb einen Vertrag bis Saisonende. Ermöglicht wurde die Verpflichtung des NBA-Zweitrundendraftpicks der Utah Jazz aus dem Jahr 2018 und kurzzeitigen NBA-Profis der Houston Rockets von Zeidler Consulting, das auch die Spielerpatenschaft übernahm.

Vince (mit vollem Namen Vincent Malik) Edwards stammt aus Middletown im US-Bundesstaat Ohio und ist Absolvent der Purdue University in Indiana, mit der 2017 und 2018 das Playoff-Achtelfinale in der Collegeliga NCAA erreichte. Teamkollegen waren sein Namensvetter, der heutige Münchner Spielmacher Carsen Edwards, und der Ulmer Dakota Mathias. 2018 wurde Vince Edwards von NBA-Club Utah Jazz an 52. Position gedraftet und sofort zu den Houston Rockets getradet. Für die Texaner absolvierte er in der folgenden Saison zwei Einsätze in der besten Liga der Welt: Im Heimspiel gegen die Golden State Warriors erzielte er drei Punkte, im Auswärtsspiel bei den Philadelphia 76ers blieb er ohne zählbare Ausbeute.

Den Großteil der Saison verbrachte der Neu-Wolf bei Houstons G-League-Partner Rio Grande Valley Vipers. Im Unterbau der NBA spielte er in den folgenden Jahren noch bei Oklahoma City Blue, Canton Charge und bei den Iowa Wolves (insgesamt 104 Spiele mit 10,2 Punkten im Schnitt). Im Sommer 2022 wagte er den Sprung nach Europa und verhalf dem französischen Erstligisten BCM Gravelines Dunkerque mit durchschnittlich 8,8 Punkten und 3,3 Rebounds in 32 Einsätzen auf den zehnten Tabellenplatz. Seine Wurfquoten von 52 Prozent aus dem Feld und 43 Prozent von jenseits der Dreierlinie konnten sich sehen lassen. Die laufende Saison begann er beim israelischen Erstligisten Ironi Ness Ziona, für den er bis Kriegsausbruch zwei Spiele in der Champions-League-Qualifikation und eins in der nationalen Liga absolvierte.

Langjährigen Basketballfans dürfte sein Vater Bill Edwards ein Begriff sein, der in der Saison 2004/05 Topscorer des damaligen Bundesligisten Rheinenergie Köln war und an der Seite von Ex-Wolf Sebastian Machowski den Pokal gewann. In der Folgesaison ließ der einstige NBA-Profi der Philadelphia 76ers und langjährige Europalegionär seine Laufbahn bei den EWE Baskets Oldenburg ausklingen.