Bayernspiel wirf Schatten voraus

Einer der Saisonhöhepunkte rückt für den Mitteldeutschen Basketball Club immer näher. Am 18. November empfangen die Wölfe in der Arena Leipzig mit dem FC Bayern München die vielleicht stärkste Mannschaft im deutschen Basketball. Dieses Spiel steht unter dem Motto „Care for Climate“ in Anlehnung an das Logo und die Philosophie des Hauptsponsors Puraglobe. Wie schon in den vergangenen Jahren soll die Partie mehr als 5000 Besucher anlocken. Wie man sich darauf vorbereitet, darüber gab der MBC am Mittwoch in einer Pressekonferenz im Leipziger Merkurhaus beim Gastgeber SimpliOffice Auskunft.

Pressekonferenz vor dem Spiel des MBC gegen FC Bayern München Basketball. Foto: Birger Zentner

„Ich hoffe, dass wir uns von der physischen Stärke der Bayern nicht beeindrucken lassen, jeder Spieler 100 Prozent gibt und wir dann eine Chance haben werden“, sagte MBC-Headcoach Aleksandar Scepanovic aus sportlicher Sicht zu dem Spiel. Allerdings haben seine Jungs vor dem Care for Climate Game noch drei schwere Auswärtspartien in Bamberg, Bremerhaven und Braunschweig vor sich. Und im Moment bereiten sich Trainer und Team auf das Bambergspiel am Sonnabend vor. Möglicherweise dann sogar schon mit einem leicht veränderten Gesicht. Am Mittwochabend wurde in einem kurzfristig vereinbarten Testspiel bei den Niners Chemnitz aus der BARMER 2.  Basketball Bundesliga ProA  ein neuer Aufbauspieler unter die Lupe genommen, der Trevor Releford unterstützen soll. Laut Teammanager Martin Geissler handelt es sich um einen Serben, der schon auf hohem europäischen Niveau gespielt hat. Den Namen werde man aber noch nicht nennen. Der MBC reagiere damit auf das Problem des zu schwachen und nicht ausreichend flexiblen Aufbauspiels, sagte Geissler. Ob der am Mittwochabend getestete Spieler oder ein anderer, es werde eine personelle Veränderung im Aufbau geben, so Geissler. Kenneth Viglianisi hingegen ist nicht mehr im Kader des MBC. Der Spieler befinde sich auf der Suche nach einem neuen Club, so Geissler. Der Deutsch-Italiener war zu Saisonbeginn verpflichtet worden.

Für das Spiel gegen Bayern München in der Arena Leipzig hat sich der MBC nicht nur sportlich allerhand vorgenommen, um zum Beispiel an den unvergessenen Sieg gegen die Bayern vor drei Jahren anzuknüpfen. Den sicher mehr als 5000 Besuchern soll auch ein attraktives Rahmenprogramm geboten werden. Neben Tanzeinlagen wird die Bitterfelder Deutschrock-Band Goitzsche Front auftreten, die auf Initiative der Fangruppierung Wolfpack Supporters die neue Fanhymne geschrieben hat und sie am 18. November in der Halbzeitpause live präsentieren wird. An dem Tag findet in der Arena zudem ein großer Testtag der kinder+Sport Basketball Academy statt, den das Projektteam des MBC gestaltet.

Das Spiel selbst beginnt um 18 Uhr. Im zweiten Jahr hintereinander steht es unter dem Klimaschutz-Motto. „Wir haben mit unserem Hauptsponsor Puraglobe überlegt, wie wir die Botschaft einer im Strukturwandel befindlichen Region einer breiten Öffentlichkeit bekannt machen können. So entstand der Gedanke für die Care for Climate Games“, sagte Geissler auf der Pressekonferenz. Für Puraglobe sei das ein ganz wichtiger Aspekt, machte der CEO des Unternehmens Andreas Schüppel deutlich. Puraglobe ein US-amerikanisches Unternehmens mit einem großen Standort in Zeitz. „Zurzeit bauen wir aber auch einen Standort in den USA auf“, so Schüppel. Man habe sich innerhalb von 12 Jahren von einem Start up-Unternehmen zum Weltmarktführer bei der Herstellung von hochwertigsten Motorenölen aus Altöl entwickelt. Schüppel gab erneut ein klares Bekenntnis zum MBC ab und signalisierte auch die Bereitschaft, gerade für die kommende Saison gesprächsbereit für höhere Sponsorenleistungen zu sein. Schafft der MBC sportlich den Klassenerhalt, muss er nach den Regeln der easyCredit Basketball Bundesliga einen Mindestetat von drei Millionen Euro nachweisen. Eine Steigerung um fast 50 Prozent zu laufenden Spieljahr.

Vor allem aus sportlicher Sicht freue er sich auf das Spiel im November, sagte Schüppel. Den MBC gegen Bayern München erleben zu können, sei ein guter Grund, sich dafür Karten zu besorgen.